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Definition Überlappungsfaktor
Der Überlappungsfaktor ist ein Werkzeug zur Verkürzung der Durchlaufzeiten und wird in Majesty im Arbeitsplan pro Arbeitsgang gepflegt. Die Angabe erfolgt relativ zur Menge des vorherigen Arbeitsgangs.
Verwaltung
Die Verwaltung des Überlappungsfaktors erfolgt in Majesty jeweils im Arbeitsplan (Stamm- und/oder BA-Arbeitsplan):
Im Leitstand muss die Berücksichtigung des Überlappungsfaktors generell aktiviert werden (Standard = deaktiviert). Dies erfolgt in den Einstellungen über den Bereich „Terminierung“ und „Überlappungsfaktor berücksichtigen“.
Planungsauswirkungen
Der Überlappungsfaktor wirkt sich entscheidend auf die Durchlaufzeiten in der Planung aus, welches anhand folgendem Beispiels verdeutlich wird:
Beispiel ohne Überlappungsfaktor:
Arbeitsgang |
Überlappungsfaktor |
Menge |
10. Drehen |
1000 St. |
|
20. Endmontage |
0 % |
1000 St. |
Bei einer Planung ohne Überlappungsfaktor würde der Arbeitsgang 20. Endmontage beginnen, sobald der Arbeitsgang 10. Drehen komplett mit der Menge 1000 St. gefertigt wurde. D.h. die Endmontage müsste auf die komplette Menge warten, was längere Durchlaufzeiten zur Folge hat.
Beispiel mit Überlappungsfaktor:
Arbeitsgang |
Überlappungsfaktor |
Menge |
10. Drehen |
1000 St. |
|
20. Endmontage |
60 % |
1000 St. |
Bei einer Planung mit einem Überlappungsfaktor von z.B. 60 % würde der Arbeitsgang 20. Endmontage beginnen, sobald der Arbeitsgang 10. Drehen zu 40% abgeschlossen ist, also absolut nach 400 Stück.
Somit werden beide Arbeitsgänge parallel bearbeitet und die Durchlaufzeit erheblich verkürzt.
Überlappungsfaktor mit passiv geplanten Kostenstellen
Wenn sich zwischen zwei aktiv geplanten Kostenstellen eine passiv geplante Kostenstelle befindet, hätte der Überlappungsfaktor des zweiten aktiv geplanten Arbeitsgangs lediglich eine Auswirkung auf den passiven Arbeitsgang. Um dies zu vermeiden gibt es im Leitstand eine optionale Einstellungsmöglichkeit:
Das Häkchen bei „Bei passiven Arbeitsgängen auf nächsten aktiven Arbeitsgang beziehen“ kann nur gesetzt werden bzw. ist nur dann aktiv, wenn „Überlappungsfaktor berücksichtigen“ aktiviert ist.
Beispiel:
Arbeitsgang |
Überlappungsfaktor |
Menge |
10. Drehen |
1000 St. |
|
20. Waschen |
0 % |
1000 St. |
30. Endmontage |
60 % |
1000 St. |
In diesem Beispiel würde sich der Überlappungsfaktor von 60% nur auf den passiv geplanten Arbeitsgang 20. Waschen beziehen.
Sobald die Option „Bei passiven Arbeitsgängen auf nächsten aktiven Arbeitsgang beziehen“ aktiviert ist, bezieht sich der Überlappungsfaktor von 30. Endmontage 60% auf dem Arbeitsgang 10. Drehen.
Anwendungsgebiete Leitstand
Im Leitstand wird der Überlappungsfaktor, vorausgesetzt die Einstellungen sind aktiviert, bei folgenden Planungsinstrumenten berücksichtigt:
- Schiebeoptionen innerhalb des Arbeitsplans (alle anderen, nur vorherige, nur nachfolgende etc.)
- Schiebeoptionen von Strukturen
- Stapelterminierungen (Multiterminierung / IST-Anpassung)
02/2016